Erwin Kneihsl very

13 September–19 November 2011
very, 2011
Exhibition view
Galerie Guido W. Baudach
Erwin Kneihsl
Erwin Kneihsl
very, 2011
Exhibition view
Galerie Guido W. Baudach
Erwin Kneihsl
Erwin Kneihsl
very, 2011
Exhibition view
Galerie Guido W. Baudach
Erwin Kneihsl
Ohne Titel (Sonne 27), 2011
Erwin Kneihsl

Digital print
83 x 50 cm

Erwin Kneihsl
very, 2011
Exhibition view
Galerie Guido W. Baudach
Erwin Kneihsl

Galerie Guido W. Baudach is pleased to present very its sixth solo exhibition by Erwin Kneihsl.

Kneihsl practices photography in spirit of alchemy.His focus of attention is not directed towards materials and their external forms, but the ‘transmutation’ of the subject of the photograph into an image in the mind’s eye. This corresponds to both the motifs and the methods of Kneihsl’s photography: the decision to exclusively use mechanical cameras, the classical black and white film, and the insistence on personally producing his gelatine silver prints from the negative material. And while the motifs are usually presented in series, it is always his own perceptions that lead him to the particular images. To a certain extent Kneihsl’s photographs are reflections of personal thoughts andemotions, these bound up with an interest in the historical, biographical, and psychological connotations of the motifs represented. The ‘alchemical’ transformation of the subject from one state to another is of essential significance for him. It is the hidden elements that are foregrounded, not the externals.

The exhibition veryis an ‘alchemical’ treatment of the four elemental substances of the world as anchored in collective memory since antiquity: earth, air, fire and water as symbols of inner forces and powers. Integrated in a special installative settingmountains, rockets, suns and the sea are presented not as photographic illustrations, but as projections whose actual origins are to be found in Kneihsl’s inner world of perception. With his specific technique of intentionally deploying non-focus and turning two-tone effects into sfumato – and in spite of the reduction and concentration that goes along with it – Kneihsl consciously distances himself from purely formalistic approaches to create works of imaginative power and rare psychological penetration.

Erwin Kneihsl has participated in numerous solo and group exhibitions at home and abroad (selection): Two, SVIT, Prag (2010) / DieAndere Seite, Kai 10, Dusseldorf (2009) / Restlicht – Diktatur der Schönheit, Galerie Andreas Höhne, Munich (2009) / BERLIN2000, PaceWildenstein, New York (2009) / Mare Humorum 1, Hiromi Yoshii Gallery, Tokio (2008) / La Petite Histoire, Kunstraum Niederösterreich, Vienna (2008) / Kommando Calvin Cohn, Salon 94, New York (2007) / Constructing New Berlin, Phoenix Art Museum and Bass Museum of Art, Miami (2006) / Ketzer & Co. – Montage auf der Achse Brünn – Berlin, Haus der Kunst, Brno (2006) / Schwarz, Brot, Gold, Oldenburger Kunstverein (2005) / Licht 4 – Der Heilige Berg, allerArt, Bludenz (2004) / Sex, Essen und Gewalt 2, Dominikanerkloster, Vienna (2002) / Montana Sacra (Circles 5), ZKM, Karlsruhe (2001) / Gesinnung ´99 (with Jonathan Meese), Contemporary Fine Arts, Berlin (1999).

Erwin Kneihsl is the editor of Schönheit und Vernunft – Zeitschrift für Fototheorie(Beauty and Reason – Journal of Photographic Theory), which is published by Verlag Ich & Du.

Die Galerie Guido W. Baudach Wedding freut sich, die sechste Einzelausstellung von Erwin Kneihsl mit dem Titel very zu präsentieren.

Kneihsl betreibt Fotokunst im Geiste der Alchemie. Nicht die Materie und deren äußere Formen stehen im Fokus seiner Aufmerksamkeit, sondern die „Transmutation“ des fotografierten Gegenstandes in ein inneres Vorstellungsbild. Dem entsprechen neben der Festlegung auf den ausschließlichen Einsatz von mechanischen Kameras und klassischem schwarz-weiß Film sowie der grundsätzlichen Ausführung des Negativmaterials als eigenhändig hergestellte Silbergelatine-Abzüge auch die Motive, die Kneihsl für seine Aufnahmen wählt. Und obwohl er diese Motive meist seriell bearbeitet, sind es stets seine eigenen Vorstellungsbilder, die ihn zu seinen Aufnahmen führen. Es sind gewissermaßen Reflexionen von persönlichen Gedanken und Gefühlen, denen man in Kneihsls Fotografien begegnet, verbunden mit dem Interesse an den historischen, biografischen und psychologischen Konontationen des jeweils dargestellten Motivs. Die „alchemistische“ Verwandlung des Gegenstandes von einem Zustand in einen anderen ist für ihn von essentieller Bedeutung. Das Verborgene, nicht das Äußere steht hier im Vordergrund.

Die Ausstellung very behandelt im „alchemistischen“ Sinne die vier elementaren Substanzen der Welt, wie diese seit der Antike im kollektiven Gedächtnis verankert sind: Erde, Wasser, Luft und Feuer als Sinnbilder von inneren Kräften und Gewalten. Eingebunden in ein eigens entwickeltes installatives Setting zeigt Kneihsl uns Berge, Raketen, Sonnen und das Meer nicht als fotografische Abbilder, sondern als Projektionen, die ihren eigentlichen Ursprung in seiner inneren Vorstellungswelt haben. Mit seiner spezifischen Technik, in der Unschärfe gezielt eingesetzt und die schwarz-weiß Effekte zu Sfumato verwandelt werden, setzt Kneihsl sich trotz gleichzeitiger Reduktion und Konzentration ganz bewusst ab von rein formalistischen Ansätzen, um Werke von imaginativer Kraft und seltener psychologischer Eindringlichkeit zu schaffen.

Erwin Kneihsl hat an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen (Auswahl): Two, SVIT, Prag (2010) / Die Andere Seite, Kai 10, Düsseldorf (2009) / Restlicht – Diktatur der Schönheit, Galerie Andreas Höhne, München (2009) / BERLIN2000, PaceWildenstein, New York (2009) / Mare Humorum 1, Hiromi Yoshii Gallery, Tokio (2008) /La Petite Histoire, Kunstraum Niederösterreich, Wien (2008) / Kommando Calvin Cohn, Salon 94, New York (2007) / Constructing New Berlin, Phoenix Art Museum and Bass Museum of Art, Miami (2006) / Ketzer & Co. – Montage auf der Achse Brünn – Berlin, Haus der Kunst, Brünn (2006) / Schwarz, Brot, Gold, Oldenburger Kunstverein (2005) / Licht 4 – Der Heilige Berg, allerArt, Bludenz (2004) / Sex, Essen und Gewalt 2, Dominikanerkloster, Wien (2002) / Montana Sacra (Circles 5), ZKM, Karlsruhe (2001) / Gesinnung ´99 (mit Jonathan Meese), Contemporary Fine Arts, Berlin (1999).

Erwin Kneihsl ist Herausgeber der Zeitschrift Schönheit und Vernunft – Zeitschrift für Fototheorie, die im Verlag Ich & Du erscheint.