Markus Selg MIND IN THE CAVE
Galerie Guido W. Baudach is delighted to present its eighth solo exhibition of new works by Markus Selg. Selg is one of the pioneers of digital art in Germany. Since the 1990s, the Berlin-based artist has been using the possibilities of the computer to create paintings, sculptures, videos and sounds; parts of a complete work that he likes to bring together in parcours-like, multimedia spatial installations. In recent years, he has increasingly transferred this approach to the theater stage in collaboration with theater director Susanne Kennedy. In the exhibition MIND IN THE CAVE, Selg now shows new painterly and sculptural works in the context of a walk-in installation that serves as a platform for his first virtual reality production I AM (VR). The purely virtual play, another cooperation with Susanne Kennedy, created in collaboration with Rodrik Biersteker and Richard Janssen, can be experienced exclusively through the individual use of virtual reality goggles and allows the visitor to go through a journey that is as interactive as it is immersive, ultimately leading to a surprising destination.
As Markus Selg notes, "VR is not only a powerful technology of simulation, ... but a profound reflective tool about human perception and ego consciousness. Who am I? Who is this avatar with whom we identify as I? Do we exist in the physical world or do we exist primarily within the stories our brains tell themselves. Who or what is hallucinating these stories? How do we access a reality outside of our limited sensory perceptions? If we live in our own simulation, how can we interact with others? How do we distinguish between reality and simulation? Is there even a difference?"
Markus Selg, born 1974 in Singen, lives and works in Berlin. His works have been subject in numerous exhibitions at home and abroad, such as Atelier E.B: Passer-by, Garage, Moscow (2020); I dreamed I was a house, Casino Luxembourg (2019); Parcours, Art Basel (2017), Primitive Data, De Hallen Haarlem (2015); Bilder in der Zeit – Sammlung Goetz im Haus der Kunst, Munich (2014); Dystopia, CAPC musée d‘art contemporain de Bordeaux (2011); Captain Pamphile #3. Ein Bildroman in Stücken, Falckenberg Collection, Hamburg (2011); Spuren der Sonne – Eine apokalyptische Oper (Markus Selg, Jannis Kounellis, Werner Herzog), b-05, Montabaur (2009); HEAVEN, 2nd Athens Biennial (2009); Der Müde Tod, oder der Gang über die ekstatische Treppe, KAI 10 I Raum für Kunst, Dusseldorf (2009); Vertrautes Terrain, Aktuelle Kunst in & über Deutschland, ZKM, Karlsruhe (2008).
Since 2016, Markus Selg collaborates regularly with Susanne Kennedy in theater production and stage design, i.a. I AM (VR), Theater Commons, Tokyo (2021); Oracle, Münchner Kammerspiele, Munich (2020); Coming Society, Volksbühne, Berlin (2019); Medea.Matrix, Ruhrtriennale, Duisburg (2016). In 2020, he was awarded the prestigious German theater prize Der Faust.
Supported by NEUSTART KULTUR & Stiftung Kunstfonds
Die Galerie Guido W. Baudach ist hocherfreut, ihre achte Einzelausstellung mit neuen Werken von Markus Selg zu präsentierten. Selg zählt zu den Pionieren der digitalen Kunst in Deutschland. Seit den 1990er Jahren nutzt der in Berlin lebende Künstler die Möglichkeiten des Computers zur Schaffung von Malereien, Skulpturen, Videos und Sounds; Teile eines Gesamtwerkes, die er mit Vorliebe in parcoursartigen, multimedialen Rauminstallationen zusammenführt. In den letzten Jahren hat er diesen Ansatz in Zusammenarbeit mit der Theaterregisseurin Susanne Kennedy verstärkt auch auf die Theaterbühne übertragen. In der Ausstellung MIND IN THE CAVE zeigt Selg nun neue malerische und bildhauerische Arbeiten im Kontext zu einer begehbaren Installation, die als Plattform für seine erste Virtual-Reality-Produktion I AM (VR) dient. Das rein virtuelle Stück, eine erneute Gemeinschaftsarbeit mit Susanne Kennedy, die in Kollaboration mit Rodrik Biersteker und Richard Janssen enstanden ist, ist ausschließlich über die individuelle Benutzung einer Virtual-Reality-Brille erfahrbar und lässt den Besucher eine ebenso interaktive wie immersive Reise durchlaufen, die ihn schließlich zu einem überraschenden Ziel führt.
Markus Selg bemerkt dazu: „VR ist nicht nur eine wirkungsmächtige Technologie der Simulation, ..., sondern ein tiefgreifendes Reflektionswerkzeug über die menschliche Wahrnehmung und das Ich-Bewusstsein. Wer bin ich? Wer ist dieser Avatar, mit dem wir uns als Ich identifizieren? Existieren wir in der physikalischen Welt oder existieren wir vor allem innerhalb der Geschichten, die sich unser Gehirn selbst erzählt. Wer oder was halluziniert diese Geschichten? Wie erhalten wir Zugang zu einer Wirklichkeit außerhalb unserer begrenzten Sinneswahrnehmungen? Wenn wir in unserer eigenen Simulation leben, wie können wir dann mit anderen interagieren? Wie unterscheiden wir zwischen Realität und Simulation? Gibt es überhaupt einen Unterschied?“
Markus Selg (*1974 in Singen) lebt und arbeitet in Berlin. Seine Arbeiten wurden im Rahmen von zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, so etwa in Atelier E.B: Passer-by, Garage, Moskau (2020); I dreamed I was a house, Casino Luxembourg (2019); Parcours, Art Basel (2017); Primitive Data, De Hallen Haarlem (2015); Bilder in der Zeit – Sammlung Goetz im Haus der Kunst, München (2014); Dystopia, CAPC musée d’art contemporain de Bordeaux (2011); Captain Pamphile #3. Ein Bildroman in Stücken, Sammlung Falckenberg, Hamburg (2011); Spuren der Sonne – Eine apokalyptische Oper (Markus Selg, Jannis Kounellis, Werner Herzog), b-05, Montabaur (2009); HEAVEN, 2. Athen Biennale (2009); Der Müde Tod, oder der Gang über die ekstatische Treppe, KAI 10 I Raum für Kunst, Düsseldorf (2009); Vertrautes Terrain, Aktuelle Kunst in & über Deutschland, ZKM, Karlsruhe (2008).
Darüber hinaus kollaboriert Markus Selg seit 2016 zudem regelmäßig mit Susanne Kennedy bei der Produktion von Theaterstücken und Bühnenbildern, u.a. bei I AM (VR), Theater Commons, Tokio (2021); Oracle, Münchner Kammerspiele, München (2020); Coming Society, Volksbühne, Berlin (2019); Medea.Matrix, Ruhrtriennale, Duisburg (2016). Im Jahr 2020 wurde er in diesem Zusammenhang mit dem renommierten Theaterpreis „Der Faust“ geehrt.
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